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Gran Canaria - Barranco de la Mina in San Mateo

Barranco de la Mina – Das Wasserband zwischen Bergen und Meer

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Der Barranco de la Mina (deutsch: Mina-Schlucht) ist eine der charakteristischsten wasserführenden Schluchten in den mittleren Höhenlagen Gran Canarias. Er verläuft durch die Gemeinde Vega de San Mateo und spielt eine bedeutende Rolle in der Wasserwirtschaft und Kulturlandschaft der Insel.

Geografie und Verlauf

Der Barranco de la Mina ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Wasser und Landschaft seit Jahrhunderten miteinander verflochten sind.

  • Lage und Richtung: Die Schlucht beginnt im Gebiet von San Mateo und zieht sich in nordöstlicher Richtung über mehrere Kilometer, bis sie schließlich die Küstenebene erreicht und in der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria mündet.

  • Wasserführung: Im Gegensatz zu den meisten trockenen Schluchten der Insel führt der Barranco de la Mina ganzjährig Wasser. Dieses Merkmal macht ihn zu einem der wichtigsten natürlichen Wasserläufe in der zentralen Inselregion.

  • Namensherkunft: Der Name geht auf ein technisches Meisterwerk der Vergangenheit zurück: Ein kleiner Bach wird seit Jahrhunderten über einen Stollen ("Mina") durch den Berg geleitet. Dieser Stollen verbindet das Wasserbecken von Tejeda mit dem Barranco de Guiniguada. Die künstliche Wasserführung, die den Berg wie eine Mine durchquert, gab der Schlucht ihren Namen.


Historische und Kulturelle Bedeutung

Der Barranco de la Mina war nicht nur eine natürliche Wasserader, sondern auch ein Ort sozialer und wirtschaftlicher Bedeutung.

  • Traditionelle Nutzung: Im Viertel Utiaca in San Mateo befinden sich noch heute alte Waschstellen, die von den Dorfbewohnern zum Wäschewaschen und zur Trinkwasserentnahme genutzt wurden. Diese steinernen Anlagen sind eindrucksvolle Zeugnisse traditioneller Alltagskultur.

  • Städtebauliche Entwicklung: Der untere Abschnitt der Schlucht in Las Palmas wurde im Laufe der Stadtentwicklung zugeschüttet, um neue Verkehrswege zu schaffen. Dabei verschwanden die historischen Brücken Puente de Piedra und Puente de Palo, die einst die Stadtviertel Triana und Vegueta miteinander verbanden.


Symbolische Bedeutung

Der Barranco de la Mina ist mehr als nur ein geographisches Element – er symbolisiert die Verbindung zwischen den wasserreichen Höhenlagen und der Küstenregion. Seit Jahrhunderten fließt durch ihn das Wasser, das Leben, Landwirtschaft und Siedlungen miteinander verknüpft.

So steht die Mina-Schlucht stellvertretend für die historische Wasserwirtschaft Gran Canarias, deren kunstvolle Umleitungen und Bewässerungssysteme bis heute das Landschaftsbild prägen.