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Die besten Orte auf Gran Canaria - Gáldar

Gáldar: Historische Hauptstadt der Guanartemes und Wiege der vorspanischen Kunst


Die Gemeinde Gáldar liegt an der Nordküste Gran Canarias. Sie ist eine Stadt mit tief verwurzelter Geschichte und Kultur und war einst eine der beiden Herrschaftsbezirke (dos Herrschaftsbezirke) Gran Canarias vor der Eroberung durch die Spanier.

Was ist es & Warum sollte ich es besuchen?

Kurzbeschreibung & Bedeutung

Gáldar war das Land der Guanartemes (der Herrscher jener Epoche). Die Stadt fungierte als Inselhauptstadt und war sogar nach der späteren Zweiteilung des Königreichs der Treffpunkt des aus 12 Guaires (adelige Ureinwohner) bestehenden Rates. Die historische Bedeutung macht Gáldar zu einem Pflichtbesuch im Norden der Insel.

Wesentliche Aspekte für einen Besuch:

  • Cueva Pintada (Bemalte Höhle): Gáldar beherbergt den Archäologiepark der Cueva Pintada (Cueva Pintada). Diese archäologische Fundstätte ist zweifellos die bedeutendste Ausgrabungsstätte Gran Canarias. Die Stätte wurde über einer Siedlung der Ureinwohner errichtet und beherbergt in einer der Höhlen geometrische Felszeichnungen in Schwarz, Rot und Weiß, die ihr ihren Namen gaben. Die Cueva Pintada ist die "Sixtinische Kapelle" der kanarischen Ureinwohner.
  • Historischer Stadtkern: Der historische Ortskern (Altstadt) der Stadt, die am Fuße eines ruhenden, kahlen Vulkankegels liegt, lädt zur Erkundung ein.
  • Kirchliche und Kulturelle Bedeutung: Im historischen Zentrum befindet sich die Kirche Santiago de Los Caballeros. Sie ist die Kirche, die dem Apostel Jakobus (Santiago Apóstol) geweiht ist und gilt als Jakobus-Zentrale (Xacobean headquarters) für die Jakobsroute auf Gran Canaria [Konversationshistorie]. Sie liegt an der Plaza de Santiago.

Der spezifische, unvergessliche Moment, für den der Ort bekannt ist

Der spezifische, unvergessliche Moment in Gáldar liegt in der Begegnung mit der vorspanischen Vergangenheit:

  • Der Anblick der Höhlenmalereien: Der unvergessliche Moment ist der Blick auf die geometrischen Wandmalereien in Schwarz, Rot und Weiß in der durch Glas geschützten Cueva Pintada. Das Museum, das über einer Siedlung errichtet wurde, verdeutlicht, dass die Vergangenheit bis in die heutige Zeit weiterlebt.
  • Der Jakobstag: Die Fiestas Mayores de Santiago (Feste zu Ehren des Schutzheiligen Jakobus) am 25. Juli sind das größte Fest der Gemeinde und werden intensiv gefeiert.

Welche der Hauptgruppen spricht dieser Ort am meisten an?

Gáldar ist primär ein Ziel für Aktiv-Touristen und Kultur-Touristen:

Gruppe Anrechnung Details
Aktiv 🟢 Die Küste von Gáldar ist für Wassersport und ihre außergewöhnliche Unterwasserwelt am Kap von Sardina bekannt. Der Surfspot El Frontón ist wegen seiner optimalen Bedingungen zum Surfen und Bodyboarding international bekannt. Gáldar liegt am Endpunkt des Jakobswegs [Konversationshistorie].
Kultur 🟢 Der Besuch des Cueva Pintada Museums ist ein Muss. Die Stadt ist das Land der Guanartemes und war eine der beiden vorspanischen Herrschaftsbezirke.
Relaxer 🟡 Die Bucht Bahía de Sardina eignet sich perfekt zum Tauchen oder für ein entspannendes Sonnenbad.
Familie 🟡 Museen wie die Cueva Pintada (Archäologiepark) bieten die Möglichkeit, archäologische, ethnografische, künstlerische und natürliche Schätze von weltweiter Bedeutung zu entdecken.

Kulinarischer Hinweis: Gáldar liegt in der Nähe von Santa María de Guía, weshalb der berühmte Blütenkäse (Queso de Flor de Guía), der nur dort hergestellt wird, unbedingt probiert werden sollte. Die typische kanarische Küche in Gáldar umfasst unter anderem Ziegenfleischragout.


Praktische Tipps zur Planungssicherheit

Gáldar ist eine historisch bedeutende Gemeinde an der Nordwestküste Gran Canarias, bekannt als Endpunkt der Jakobsroute und Standort der berühmten Cueva Pintada [110, Konversationshistorie].

Standort & Erreichbarkeit: Wie komme ich hin?

Gáldar liegt im Nordwesten der Insel und ist gut an das Straßen- und Busnetz angebunden.

  • Mit dem Auto:
    • Die Fahrt von Las Palmas dauert etwa 40 Minuten.
    • Die Fahrt von Maspalomas dauert etwa 1 Stunde und 10 Minuten.
    • Radfahrer, die aus Richtung Agaete / C-2 kommen, umfahren den Ort Gáldar, bevor sie über beleuchtete Tunnel weiter Richtung Las Palmas fahren.
  • Mit dem Bus:
    • Die Global Buslinie 105 verbindet Gáldar direkt mit Las Palmas de Gran Canaria.
    • Gáldar verfügt über einige eigene lokale Buslinien (Guaguas), die den Ortskern mit den Stränden und dem Mittelland (medianías) verbinden. Informationen dazu sollten beim jeweiligen Rathaus (Ayuntamiento) erfragt werden.
  • Zu Fuß:
    • Gáldar ist das Ziel der Jakobsroute auf Gran Canaria (Camino de Santiago), welche die Insel von Maspalomas aus durchquert.

Parken & Kosten: Gibt es einen Parkplatz? Gibt es eine Gebühr?

Die logistischen Details sind stark auf die Hauptattraktion, den Archäologiepark Cueva Pintada, ausgerichtet:

  • Parken: Es gibt Parkplätze nahe der Altstadt (Parking close to the old town), wo sich die Cueva Pintada befindet.
  • Kosten (Cueva Pintada): Der Eintritt in die Cueva Pintada beträgt 6 Euro.
  • Kosten (Pilger): Pilger, die den Camino de Santiago abgeschlossen haben, können sich das Zertifikat (Compostela) in der Touristeninformation Gáldar ausstellen lassen.

Beste Besuchszeit

  • Cueva Pintada (Archäologiepark):
    • Der Park ist montags geschlossen.
    • Die Öffnungszeiten sind normalerweise mindestens von 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr.
  • Kulturelle Höhepunkte: Das größte Fest der Gemeinde sind die Fiestas Mayores de Santiago (Jakobustag) am 25. Juli [110, Konversationshistorie].
  • Generell für Erkundungen: Die besten Monate, um Wanderungen zu unternehmen, sind im Allgemeinen von Oktober bis Mai.

Barrierefreiheit

  • Der Weg im Archäologiepark Cueva Pintada ist gut angelegt (well-laid path) und teilweise rollstuhlgerecht (partially wheelchair accessible).

Wetter Galdar : 7-Tage Prognose

Infrastruktur vor Ort

Infrastruktur vor Ort

Da Gáldar eine historische Stadt und Endpunkt des Jakobsweges ist, ist eine grundlegende Infrastruktur vorhanden, insbesondere im Zentrum um die Hauptsehenswürdigkeiten.

Einkehrmöglichkeiten

Die Umgebung der historischen Stätten bietet Möglichkeiten zur Einkehr:

  • Im historischen Ortskern liegt die Plaza de Santiago mit der Kirche Santiago de Los Caballeros [Konversationshistorie]. In der Umgebung der Kirche San Matías in Artenara, welches im Zentrum der Insel liegt, gibt es kleine Restaurants. Es ist daher wahrscheinlich, dass auch Gáldar am zentralen Platz Gastronomie bietet.
  • Die Calle Capitán Quesada ist die größte Einkaufsstraße der Gemeinde.
  • Die typische kanarische Küche in Gáldar umfasst unter anderem Ziegenfleischragout.

Toiletten

Es ist davon auszugehen, dass im Archäologiepark Cueva Pintada (der Hauptattraktion) sowie in den umliegenden Restaurants und Geschäften entsprechende Sanitäreinrichtungen verfügbar sind. Generell ist das Vorhandensein von Toiletten (restrooms) in touristischen Gebieten üblich.

Barrierefreiheit (Kinderwagen, Rollstuhl, Senioren)

Gáldar spricht zwar hauptsächlich Aktiv-Touristen (wegen des Surfens und der Wanderwege) und Kultur-Touristen an [Konversationshistorie], doch die Zugänglichkeit der zentralen Sehenswürdigkeiten wird teilweise berücksichtigt. Gran Canaria setzt sich allgemein für einen barrierefreien und inklusiven Tourismus (Accessible Tourism for All) ein, was allen Menschen mit reduzierter Mobilität (einschließlich älteren Erwachsenen und Personen mit Behinderungen) zugutekommt.

  • Cueva Pintada: Der Weg im Archäologiepark Cueva Pintada ist gut angelegt (well-laid path) und teilweise rollstuhlgerecht (partially wheelchair accessible) [Konversationshistorie].
  • Historischer Stadtkern: Der Altstadtbereich verfügt über Parkplätze nahe der Altstadt [Konversationshistorie].
  • Seniorenfreundlichkeit: Barrierefreiheit erleichtert nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch älteren Erwachsenen (older adults) oder Personen mit vorübergehend eingeschränkter Mobilität (z. B. Schwangeren) den Zugang zu touristischen Einrichtungen und Dienstleistungen.

Kinderfreundlichkeit

Gran Canaria gilt generell als exzellenter Ort für einen Familienurlaub (excellent place for a family holiday) und bietet vielfältige Freizeit- und Unterhaltungsangebote, die sich auch mit kulturellen Besuchen kombinieren lassen.

Spezielles für Kinder in Gáldar und Umgebung:

  1. Archäologiepark Cueva Pintada: Die Cueva Pintada ist die wichtigste archäologische Fundstätte der Insel [224, Konversationshistorie]. Der Park ermöglicht es Familien, archäologische, ethnografische, künstlerische und natürliche Schätze von weltweiter Bedeutung zu entdecken. Die Besichtigung der geometrischen Felszeichnungen in der Höhle kann für ältere Kinder und Jugendliche interessant sein [Konversationshistorie].

  2. Archäologische Museen (in der Nähe): Obwohl nicht direkt in Gáldar, werden Museen und Zentren zur Kultur der Ureinwohner (Aboriginal culture) als kinderfreundliche Optionen genannt:

    • Mundo Aborigen: Dieses Freilichtmuseum bietet eine "spielerischere Erfahrung für die Kinder" (more playful experience for the kids) mit Rollenspielen und Nachbildungen der Häuser der Ureinwohner (Guanches).
    • Barranco de Guayadeque: Das dortige Informationszentrum am Beginn der Schlucht lehrt die Besucher, wie die Ureinwohner in diesem Tal lebten, was ebenfalls faszinierend für Familien sein kann.
  3. Wassersport: Gáldar liegt an der Küste. Die Bucht Bahía de Sardina eignet sich gut für Tauchen oder ein entspannendes Sonnenbad [224, Konversationshistorie]. Das Gebiet ist auch für das Bodyboarding und Surfen am El Frontón bekannt, wobei letzteres nur für erfahrene Surfer empfohlen wird. Die ruhigeren Buchten könnten jedoch für Familien geeignet sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Gáldar bietet kulturelle Tiefe und einen teilweise barrierefreien Zugang zu seiner Hauptattraktion (Cueva Pintada). Für Familien bietet der Besuch der prähispanischen Stätten eine spannende historische Erfahrung.

Wie kann man den Ort in eine größere Tour einbetten?

Gáldar, die historische Hauptstadt der Ureinwohner Gran Canarias, ist strategisch günstig im Nordwesten der Insel gelegen und kann hervorragend in verschiedene Routen eingebettet werden, die sowohl die Küste als auch das bergige Inselinnere (Cumbre) abdecken.

Hier sind die wichtigsten Routen, in die Gáldar eingebettet ist:

I. Pilger- und Fernwanderwege

Gáldar ist der Endpunkt der bekanntesten Pilgerroute der Insel und dient als wichtiges Zentrum für Wanderer.

1. Der Jakobsweg auf Gran Canaria (Camino de Santiago)

Gáldar ist das nördliche Ziel des einzigen anerkannten Jakobswegs außerhalb des europäischen Festlandes.

  • Verlauf: Die historische Strecke von etwa 65 km Länge durchquert die Insel von Süd nach Nord. Die Route beginnt am Faro de Maspalomas im Süden und endet in der Kirche Santiago de Los Caballeros in Gáldar.
  • Bedeutung: Pilger, die diesen Weg zu Fuß zurücklegen, können in der Touristeninformation Gáldar die Pilgerurkunde (Pilgrim's Credential) erhalten.

2. Der Große Nord-Rundkurs

Gáldar liegt in einer Region, die über zahlreiche Wanderwege durch Kiefernwälder, Schluchten (Barrancos) und Gebirge verfügt.

  • Zentrale Verbindung: Vom Hinterland Gáldars aus führen Wanderwege zu höher gelegenen Orten wie den Pinos de Gáldar.
  • Weiterführung: Von Gáldar aus ist es möglich, die Nordwestküste in Richtung Agaete weiter zu erkunden.

II. Themen- und Panoramatouren (Fahrzeug / Rad)

Gáldar ist ein unverzichtbarer Stopp auf Touren, die die kulturellen und landschaftlichen Kontraste der Insel hervorheben.

1. Die Nord-Tour (Kultur und Landschaft)

Gáldar kann als Ziel- oder Zwischenstopp einer Route genutzt werden, die die nördlichen Gemeinden erkundet.

  • Route: Die Tour startet oft in Las Palmas de Gran Canaria und führt über die GC-2 (nördliche Landstraße).
  • Kultureller Fokus: Die Route kombiniert den Besuch von Gáldar, der historischen Hauptstadt der Ureinwohner, mit anderen historisch bedeutenden Orten wie Santa María de Guía und Agaete. Gáldar ist bekannt für seine archäologische Stätte Cueva Pintada.
  • Einbettung: Die Tour kann in jeder der Gemeinden – Arucas, Firgas, Moya, Santa María de Guía, Gáldar oder Agaete – begonnen und beendet werden.

2. Radsport- und MTB-Routen

Gáldar ist in mehrere anspruchsvolle Radsportrouten (Cyclotourism) eingebunden, die die Küste mit den Bergen verbinden.

  • Pinos de Gáldar Route (Rundkurs): Eine 83 km lange Radroute beginnt in Las Palmas de Gran Canaria und führt über das bergige Mittelland, passiert Firgas und Valleseco, bevor der höchste Punkt bei Los Pinos de Gáldar erreicht wird, von wo aus ein überwältigender Blick auf die Nordküste genossen werden kann, bevor es zurück nach Las Palmas geht.
  • Insel-Umrundung: Gáldar ist Teil der 190 km langen Inselrundfahrt für Radfahrer, die in Puerto de Mogán startet. Auf dem Weg von Agaete aus wird Gáldar über die Schnellstraße GC-2 und beleuchtete Tunnel umfahren.
  • MTB-Verbindung: Es gibt eine spezifische MTB-Route Gáldar - Agaete.

3. Archäologische und Kulturelle Routen

Gáldar war der Sitz der Guanartemes und kann in eine thematische Kulturerberoute eingebunden werden, die die politische Struktur und die Glaubenssysteme der Ureinwohner erkundet. Solche hochwertigen Kulturpakete können Gáldar mit anderen archäologischen Stätten wie Telde und dem Roque Nublo verbinden.

III. Anbindung an Nachbargemeinden

  • Agaete und Tamadaba: Gáldar liegt in unmittelbarer Nähe von Agaete, das für seine natürlichen Pools und archäologischen Stätten bekannt ist. Von Agaete aus kann man die GC-200 in das landschaftlich großartige Agaete-Tal und weiter in den Tamadaba Naturpark folgen.
  • La Aldea de San Nicolás: Die Buslinie 101 verbindet Gáldar mit der Gemeinde La Aldea de San Nicolás.