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Gran Canaria Hochland entdecken

Das Hochland von Gran Canaria: Schatzkammer des Miniaturkontinents


Das Hochland (Cumbre) von Gran Canaria, oft als "Miniaturkontinent" bezeichnet, bietet eine Fülle von atemberaubenden Naturlandschaften, historischen Stätten und malerischen Dörfern.

Hier ist eine Liste der besten Orte im Hochland von Gran Canaria für Besucher:


I. Zentrale Gipfelregion (Tejeda, Artenara, San Bartolomé de Tirajana)

Diese Region beherbergt die höchsten Punkte und die bekanntesten geologischen Wahrzeichen der Insel.

  • Roque Nublo:

    • Der Roque Nublo ist das geografische Wahrzeichen und ein fast neunzig Meter hoher Monolith aus Vulkangestein.

    • Er gehört zum UNESCO-Welt-Biosphärenreservat Gran Canaria und liegt in der Gemeinde Tejeda.

    • Vom Gipfel (1.813 m) bietet sich ein atemberaubender 360°-Panoramablick und ist der beste Ort, um das Phänomen des "Wolkenmeeres" zu beobachten.

    • Der Wanderweg zum Roque Nublo (ca. 5 km, Gehzeit ca. 1 Std. 30 Min.) beginnt an der Degollada de La Cumbre (GC-600).

    • Achtung: Für den Zugang zum Wanderweg muss zu Stoßzeiten (9:00 bis 17:00 Uhr) eine Anmeldung erfolgen (seit dem 3. Februar 2025).

  • Pico de Las Nieves:

    • Dies ist die höchste Erhebung Gran Canarias mit 1.949 Metern über dem Meeresspiegel.

    • In der Nähe des Gipfels befindet sich eine vortreffliche Aussichtsplattform.

    • Der Pico de Las Nieves ist ein beliebter Anziehungspunkt für Radrennfahrer und dient als astronomischer Aussichtspunkt (1.938 Meter).

  • Tejeda:

    • Das Dorf wurde im September 2015 als einer der "Schönsten Orte Spaniens" ausgezeichnet.

    • Es liegt inmitten einer majestätischen Landschaft, die von heftigen Vulkanausbrüchen geprägt ist und über dem Vulkankessel Caldera de Tejeda thront.

    • Besuchenswert sind das Skulpturenmuseum Abraham Cárdenes und das Zentrum für Heilpflanzen.

    • Probiere unbedingt die lokale Mandelsüßspeise Bienmesabe.

  • Roque Bentayga:

    • Ein weiterer symbolträchtiger Felsmonolith, der eine Kultstätte der Altkanarier war.

    • Es gibt ein angrenzendes Informationszentrum und Museum, in dem Besucher mehr über die vorspanische Kultur erfahren können.

  • Risco Caído und die Heiligen Berge:

    • Diese Kulturlandschaft in der Caldera von Tejeda wurde 2019 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Dieser Titel würdigt die außergewöhnliche kulturelle Tradition der Altkanarier und ihre Verbindung zur Astronomie.

    • Sie umfasst eine große Anzahl von Höhlensiedlungen, Getreidespeichern und Zisternen sowie zwei heilige Tempel, die Almogarenen (Risco Caído und Roque Bentayga).

    • Besuche die Informationszentren in Artenara und Tejeda, um den tiefen archäologischen Wert dieses einzigartigen Bergpanoramas zu verstehen.

  • Artenara:

    • Dies ist die am höchsten gelegene Gemeinde Gran Canarias.

    • Sie bietet Ruhe und Natur pur.

    • Der Aussichtspunkt Miguel de Unamuno bietet einen überwältigenden Blick auf die Landschaft, die er als "versteinerter Sturm" bezeichnete.

    • Die Gemeinde beherbergt Höhlenhäuser.

  • Cruz de Tejeda:

    • Ein perfekter Ort, um den Tag mit einem Snack aus lokalen Produkten im Parador Nacional abzuschließen.

    • Der Ort bietet einen unvergleichlichen Sonnenuntergang mit spektakulären Farben.

    • Er ist auch Ausgangspunkt für Wanderwege wie den Camino de La Plata.


Wichtige Reisetipps: Anfahrt und Kleidung

Anfahrt und Parken: Die Straßen im Hochland (insbesondere die GC-600 und GC-15) sind kurvig und können eng sein. Obwohl der Bus (Global-Linien) bis nach Tejeda und Cruz de Tejeda fährt, wird für maximale Flexibilität oft der Mietwagen gewählt. Achtung: Beachte die neue Anmeldepflicht für den Wanderweg zum Roque Nublo zu Stoßzeiten (9:00 bis 17:00 Uhr). Da das Parken an beliebten Aussichtspunkten wie der Degollada de La Cumbre begrenzt ist, solltest du früh anreisen oder außerhalb der Stoßzeiten planen.

Wetter und Kleidung: Aufgrund der Höhe ist das Klima im Hochland deutlich kühler als an der Küste. Selbst im Sommer können die Temperaturen empfindlich fallen. Im Winter liegt auf dem Pico de Las Nieves manchmal sogar Schnee. Packe daher unbedingt den "Zwiebellook" ein: Wind- und wasserdichte Jacken sowie Pullover sind das ganze Jahr über notwendig.

II. Mittlere Höhenlagen und Ost-Zentrum


Diese Orte sind bekannt für ihre malerischen Dörfer, landwirtschaftlichen Produkte und vulkanischen Formationen.

  • Caldera de Bandama (Santa Brígida):

    • Einer der bedeutendsten vulkanischen Kraterformationen Gran Canarias.

    • Vom Pico de Bandama aus bietet sich ein herrlicher Panoramablick auf den Nordosten der Insel.

    • Der Krater weist einen leicht ellipsenförmigen Senkkrater mit einem maximalen Durchmesser von 927 Metern und durchschnittlich 270 Meter abfallenden Hängen auf.

    • In der Nähe liegt der Real Club de Golf de Las Palmas, der älteste Golfclub Spaniens.

    • Das umliegende Gebiet ist für den Weinanbau bekannt, wo die berühmten "Vinos del Monte" degustiert werden können.

  • Teror:

    • Heimat der Virgen del Pino, der Schutzpatronin Gran Canarias.

    • Blickfang der Hauptstraße sind die herrlichen kanarischen Balkone.

    • Am Sonntag findet hier ein Markt statt, der ideal für den Kauf von Kunsthandwerk und kulinarischen Köstlichkeiten wie der Chorizo de Teror ist.

    • Besuchenswert ist auch die Finca de Osorio, ein Herrensitz inmitten eines wunderschönen Naturparks.

  • Vega de San Mateo:

    • Eine Gemeinde, die sich der Land- und Viehwirtschaft verschrieben hat.

    • Der Bauern- und Kunsthandwerkermarkt am Wochenende ist ein Muss.

    • In der Nähe befinden sich Aussichtspunkte wie die Degollada de Becerra, von wo aus man einen beeindruckenden Panoramablick auf die höher gelegenen Regionen hat.

  • Valleseco:

    • Trotz des Namens "Trockenes Tal" ist Valleseco ein feuchtes, grünes Gebiet.

    • Ein Großteil der Fläche (80 %) steht unter Naturschutz.

    • Besucher können hier das Museum für Völkerkunde und Informationszentrum (MECIV) besuchen, um mehr über Gofio zu erfahren.

    • Der Pico de Osorio ist ein herrlicher natürlicher Aussichtspunkt in der Nähe des Erholungsgebiets La Laguna.

III. Historische und Archäologische Hochland-Routen


Das Hochland ist reich an Zeugnissen der Ureinwohner und historischer Routen.

  • Risco Caído und Heilige Berge: (Siehe oben unter Zentrale Gipfelregion)

  • Cenobio de Valerón (Santa María de Guía):

    • Obwohl es sich nicht um die Gipfelregion handelt, ist es ein wichtiges archäologisches Hochlandziel im Norden. Es ist der beeindruckendste und größte Kornspeicher aus vorspanischer Zeit auf Gran Canaria, bestehend aus über 350 Höhlen.

  • Barranco de Guayadeque (zwischen Ingenio und Agüimes):

    • Eine der bedeutendsten Natursehenswürdigkeiten der Insel.

    • Die Schlucht beherbergt Höhlenwohnungen und kuriose Höhlenrestaurants. Hier befand sich die größte ehemalige Eingeborenensiedlung des Archipels.

  • Camino de La Plata (Wanderweg):

    • Eine beliebte, aber schwierige Wanderroute (15 km, ca. 6 Std.) zwischen Cruz de Tejeda und Tunte (San Bartolomé de Tirajana).

    • Die Route führt über einen alten, kunstvoll angelegten Pflasterweg und bietet Ausblicke auf die Caldera de Tejeda und bis zur Hauptstadt.

Das Hochland von Gran Canaria ist somit wie eine natürliche Schatzkammer, die geologische Wunder (Roque Nublo, Caldera de Bandama), tiefe historische Wurzeln (Risco Caído) und lebendige Traditionen (Märkte in Teror und San Mateo) in einer beeindruckenden landschaftlichen Vielfalt vereint.