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Gran Canaria - Monumento Natural de Bandama entdecken

Monumento Natural de Bandama – Vulkanlandschaft und Kulturstätte

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Das Monumento Natural de Bandama (Naturdenkmal von Bandama) ist eines der eindrucksvollsten vulkanischen Gebiete Gran Canarias. Es liegt in der Gemeinde Santa Brígida und gehört zum Landschaftsschutzgebiet Tafira (Paisaje Protegido de Tafira). Das Gebiet vereint auf einzigartige Weise Geologie, Archäologie und Kulturlandschaft.

Geologische Merkmale

Der Bandama-Komplex besteht aus zwei Hauptformationen:

  1. Pico de Bandama:
    Der Gipfel mit Krater bietet einen spektakulären Panoramablick über den Nordosten der Insel – von den fruchtbaren Tälern von Tafira bis zur Atlantikküste und bei klarer Sicht bis nach Teneriffa.

  2. Caldera de Bandama:
    Ein imposanter Senkkrater vulkanischen Ursprungs mit rund 927 m Durchmesser und bis zu 220 m Tiefe. Seine Hänge fallen im Durchschnitt 270 m steil ab und zeigen eindrucksvoll die Spuren der letzten großen Vulkanausbrüche, die zwischen 47 v. Chr. und 123 n. Chr. stattfanden.

Das gesamte Gebiet gilt als geologisches Lehrbeispiel für phreatomagmatische Eruptionen, bei denen heißes Magma mit Wasser in Kontakt trat und dabei explosionsartig Gestein und Asche freisetzte.

Sehenswürdigkeiten und Archäologische Fundstätten

Neben seiner vulkanischen Schönheit birgt das Naturdenkmal auch bedeutende Spuren der Altkanarier:

  • Cueva de Los Canarios:
    Die wichtigste Fundstätte des Gebiets. Die Ureinwohner nutzten diese große Höhle mit mehreren Kammern, Mulden und Felsgravuren als Getreidespeicher. Der Zugang ist nur mit Sondergenehmigung erlaubt.

  • Weitere Fundorte:
    Zu den historischen Stätten zählen die Cueva del Moro, die Cueva Piedra del Horno, die alten Dreschplätze La Era del Alpendre und La Era del Acebuche sowie ein kleines Steinhaus zur Vogelbeobachtung.

  • Kapelle Casas de La Caldera:
    Einst eine Bodega, wurde sie 1961 zur Herz-Jesu-Kapelle umgestaltet – ein stiller Ort zwischen Vulkanfelsen und Vegetation.

  • Real Club de Golf de Las Palmas:
    Direkt am Kraterrand liegt der älteste Golfclub Spaniens, gegründet 1891 – ein Symbol für die Verbindung von Natur und Kultur.

  • Weinanbaugebiet:
    Die fruchtbaren Lavaböden (picón) rund um Bandama werden seit Jahrhunderten für den Weinbau genutzt. Hier entstehen charaktervolle Weine mit der Herkunftsbezeichnung D.O. Monte Lentiscal.

Wanderrouten und Verhalten im Schutzgebiet


Das Monumento Natural de Bandama steht unter strengem Naturschutz. Besucher werden gebeten, die Stille des Ortes zu respektieren und die Umwelt zu schonen.

Verhaltensregeln:

  • Nur die markierten Wege benutzen.

  • Keine Pflanzen oder Steine entnehmen.

  • Vorsicht auf rutschigen Abschnitten – besonders bei Nässe.

  • Ausreichend Wasser und wetterfeste Kleidung mitnehmen.

Wanderempfehlungen:

  1. Abstieg in die Caldera:

    • Länge / Dauer: ca. 3,4 km, rund 1 Std. 45 Min.

    • Schwierigkeit: leicht bis mittelleicht.

    • Startpunkt: Bushäuschen auf 450 m Höhe.

    • Weg: teils gepflastert, teils aus lockerem Lapilligestein; stellenweise bis zu 20 % Steigung.

    • Sehenswürdigkeiten: Aussichtspunkt Mirador del Cornical und der Platz Las Piedras am Kratergrund.

  2. Rundweg um den Kraterrand:

    • Dauer: etwa 1 Std. 10 Min.

    • Charakter: spektakulärer Höhenweg mit Tiefblicken in die Caldera – Vorsicht bei Höhenangst.

    • Verlauf: Der Pfad schließt an die asphaltierte Straße zum Pico de Bandama an.

Anfahrt

  • Mit dem Bus:
    Die Global-Buslinie 311 verbindet Las Palmas mit Bandama.

  • Mit dem Auto:
    Über die Schnellstraße GC-4 bis Monte Lentiscal, anschließend der GC-802 Richtung Bandama folgen.