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Gran Canaria Reiseziele ueberblick

Gran Canaria: Ausführlicher Überblick über die wichtigsten Reiseziele auf der Insel


Gran Canaria trägt den Titel "Miniaturkontinent" zu Recht, da die Insel eine unglaubliche landschaftliche und kulturelle Vielfalt auf nur 1.560 km² Fläche vereint [Gesprächshistorie]. Von wüstenähnlichen Sanddünen über alpine Bergwelten bis hin zu historischen Kolonialstädten und tropischen Lorbeerwäldern bietet die Insel das ganze Jahr über vielfältige Reiseziele [Gesprächshistorie, 57].

I. Das Zentrum: Die Majestätische Cumbre und das UNESCO-Welterbe

Das zentrale Hochland (La Cumbre) ist das geologische und spirituelle Herz der Insel. Es ist geprägt von massiven vulkanischen Formationen, Kiefernwäldern und dient als beliebtes Ziel für Wanderer und ambitionierte Radfahrer [Gesprächshistorie, 50, 62].

Ikonische Felsmonolithen

Die Gipfelregionen Gran Canarias sind von heftigen Vulkanausbrüchen geformt.

  • Roque Nublo: Der Roque Nublo ist das geografische Wahrzeichen Gran Canarias und ein Monolith, der fast neunzig Meter hoch von seiner Basis aufragt. Er war ein Kultplatz für die Ureinwohner (ancient aborigines). Auf klaren Tagen reicht die Aussicht vom Gipfel bis zum Teide auf Teneriffa [Gesprächshistorie, 225]. Für den Zugang zum Wanderweg ist zu den Stoßzeiten (9:00 bis 17:00 Uhr) seit dem 3. Februar 2025 eine Anmeldung erforderlich [Gesprächshistorie, 75, 225, 228].
  • Pico de Las Nieves: Mit 1.949 Metern Höhe ist dies der höchste Gipfel der Insel [Gesprächshistorie, 50, 62]. Er ist Ziel vieler ehrgeiziger Radrennfahrer. In seiner Umgebung befinden sich robuste Kanaren-Kiefern, eine endemische Art, die Waldbrände größtenteils unbeschadet überstehen kann.
  • Roque Bentayga: Dieser majestätische Fels ist ebenfalls eines der drei wichtigsten Wahrzeichen des Zentrums.

UNESCO-Kulturlandschaft

Die Caldera von Tejeda und ihre Umgebung sind von außergewöhnlicher kultureller Bedeutung:

  • Risco Caído und die Heiligen Berge: Dieses Gebiet wurde zum UNESCO-Welterbe erklärt [Gesprächshistorie]. Es handelt sich um einen Komplex von Höhlen, von denen eine kreisförmig geformt ist und vermutlich religiösen und astronomischen Zwecken diente. Sonnenstrahlen fallen zu bestimmten Zeiten im Frühling und Herbst durch eine kleine Öffnung auf die Felsgravuren.

Malerische Bergdörfer

Die Dörfer im Zentrum bieten Ruhe und tiefe Einblicke in die kanarische Kultur [Gesprächshistorie].

  • Tejeda: Dieses Gebirgsdorf wurde im September 2015 als einer der "Schönsten Orte Spaniens" ausgezeichnet [Gesprächshistorie, 50, 62]. Es liegt zu Füßen des Roque Nublo und wird als Oase des Friedens (heaven of peace) bezeichnet [Gesprächshistorie, 265, 271, 273]. Die Landschaft ist bekannt für die Mandelblüte im Januar und Februar [Gesprächshistorie, 67, 265, 271, 273]. Der Schriftsteller Miguel de Unamuno beschrieb die zentrale Gebirgsregion 1910 als "ungeheuren versteinerten Sturm" [Gesprächshistorie, 265, 271, 273].
  • Artenara: Dies ist die höchstgelegene Gemeinde Gran Canarias [Gesprächshistorie, 72]. Die meisten Einwohner leben hier in modernen Höhlen, die im Sommer kühl und im Winter warm sind. Das Ethnografische Museum Casas Cuevas von Artenara veranschaulicht das Höhlenleben der Ureinwohner.

II. Der Süden: Sonne, Sand und Vergnügen

Der Süden ist die Hauptregion für den Tourismus, bekannt für sein sonniges und trockenes Klima und die hohe Dichte an Stränden und Freizeitparks [Gesprächshistorie].

Strände und Buchten

Die Strände im Süden werden oft für ihre Sicherheit und gute Ausstattung gelobt.

  • Dunas de Maspalomas: Das Besondere Naturreservat Dünenlandschaft von Maspalomas ist ein 400 Hektar großes wüstenartiges Naturschutzgebiet [Gesprächshistorie, 148].
  • Puerto de Mogán: Oft als "Kleines Venedig" bezeichnet, ist dieser Hafenort bekannt für seine Kanäle und seinen Yachthafen [Gesprächshistorie]. Er ist ein guter Ort, um frischen Fisch zu essen [Gesprächshistorie]. Der Ort ist auch Ausgangspunkt für Hochseefischerei [Gesprächshistorie].
  • Familienfreundliche Strände: Strände wie Anfi del Mar (geschützt, sanfter Wellengang) und Playa de Amadores (künstlicher Strand mit ruhigem, kristallklarem Wasser) sind ideal für Kinder [Gesprächshistorie, 97, 285].

Windsurf-Weltklasse

  • Pozo Izquierdo: Dieser Strand an der Küste von Santa Lucía ist als eines der besten Windsurfreviere weltweit bekannt und wurde durch den Windsurf World Cup im Juli international berühmt [Gesprächshistorie, 46, 58, 88].

Archäologie und Schluchten

  • La Fortaleza de Ansite: Diese archäologische Fundstätte in der Schlucht von Tirajana gilt als eine der letzten Widerstandsbastionen der Ureinwohner. Hier gibt es ein Informationszentrum, das hyperrealistische Szenografien zur Geschichte des Ortes präsentiert.
  • Barranco de Guayadeque: Eine der bedeutendsten Natursehenswürdigkeiten im Südosten [Gesprächshistorie]. Die Schlucht beherbergt archäologische Stätten, Höhlenwohnungen und ist bekannt für ihre Höhlenrestaurants [Gesprächshistorie, 239].
  • Santa Lucía: Die Gemeinde liegt an der Küste bei Pozo Izquierdo. Hier befindet sich die Kirche Iglesia de Santa Lucía und in der Nähe die Salinas de Tenefé, eine Salzgewinnungsanlage aus dem 18. Jahrhundert, die heute ein ethnografisches Zentrum beherbergt.

III. Las Palmas de Gran Canaria: Die Kosmopolitische Hauptstadt

Als größte Stadt der Kanarischen Inseln vereint Las Palmas historisches Erbe, urbanes Leben und den Atlantik [Gesprächshistorie].

Historische Viertel und Kultur

Die Altstadt von Las Palmas steht auf der vorläufigen Liste des UNESCO-Weltkulturerbes [Gesprächshistorie].

  • Vegueta: Der Gründungsort der Stadt (1478) und ihr ältestes, typischstes Viertel [Gesprächshistorie, 251, 319]. Wichtige Sehenswürdigkeiten sind die Plaza de Santa Ana und die Kathedrale von Santa Ana [Gesprächshistorie]. Das Casa de Colón erinnert an die Aufenthalte von Christoph Kolumbus [Gesprächshistorie, 319, 320].
  • Museen: Das Museo Canario widmet sich ausschließlich den Ureinwohnern (Canarios oder Guanchen) der Kanarischen Inseln. Das Elder-Museum für Wissenschaft und Technologie im Parque Santa Catalina ist ein interaktives Wissenschaftszentrum. Das Castillo de Mata ist einer der wenigen Überreste der Verteidigungsanlage aus dem 16. Jahrhundert.
  • Einkaufszentren: Große Einkaufszentren wie Las Arenas (gegenüber dem Alfredo Kraus Auditorium) und Siete Palmas sind hier angesiedelt.
  • Märkte: Der Mercado de Vegueta ist der älteste Markt der Kanarischen Inseln, in Betrieb seit 1858 [Gesprächshistorie, 152, 155]. Hier findet man frisches Obst, Gemüse, Fisch und lokalen Käse [Gesprächshistorie, 152]. Es empfiehlt sich, vor 10:00 Uhr anzukommen, um die authentische Atmosphäre zu erleben [Gesprächshistorie, 152].

Strandleben und Häfen

  • Playa de Las Canteras: Gilt als einer der besten Stadtstrände der Welt [Gesprächshistorie]. Der Abschnitt La Cícer ist das Zentrum der Surf-Szene [Gesprächshistorie]. Der Strand El Confital auf der Halbinsel La Isleta bietet Weltklasse-Wellen für erfahrene Surfer [Gesprächshistorie, 3].
  • Hafen von La Luz y de Las Palmas: Seit 1883 ist dieser Hafen die zentrale Achse für Handel und Gewerbe. Er ist Startpunkt der Transatlantikregatta ARC (Atlantic Rally for Cruisers) [Gesprächshistorie, 337].

IV. Der Norden und Westen: Malerische Dörfer und Natur

Diese Regionen sind bekannt für ihre üppigere Vegetation, landwirtschaftliche Traditionen und dramatische Küstenlandschaften [Gesprächshistorie, 49, 61].

Kulturelle Dörfer

  • Teror: Heimat der Virgen del Pino, der Schutzpatronin Gran Canarias [Gesprächshistorie, 51, 63]. Charakteristisch sind die herrlichen kanarischen Balkone an den alten Häuserfassaden. Die typische Chorizo de Teror (Paprikawurst) ist ein Muss.
  • Santa Brígida: Bekannt für das Grün seiner üppigen Vegetation und die Drachenbäume (Dracaena). Hier befindet sich das Casa Museo del Vino für Weinverkostungen.

Küste und Surfen

  • Agaete und Puerto de Las Nieves: Ein Dorf mit weiß getünchten Häusern [Gesprächshistorie]. Die Gegend ist bekannt für den Anbau eines für Europa einzigartigen Kaffees [Gesprächshistorie]. Der Hafen Puerto de Las Nieves ist ein idealer Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen [Gesprächshistorie].
  • Gáldar: War einst die Inselhauptstadt. Die Küste ist bekannt für ihre außergewöhnliche Unterwasserwelt am Kap von Sardina und den Surfspot El Frontón.

Dramatische Natur

  • Mirador del Balcón (Andén Verde): Bietet einen überwältigenden Ausblick auf die Westküste und bei klarem Wetter auf den Teide auf Teneriffa. Die Straße dorthin ist kurvenreich, aber landschaftlich reizvoll.
  • Los Tilos de Moya: Ein Naturschutzgebiet, das Überreste des einstigen Lorbeerwaldes bewahrt [Gesprächshistorie, 277]. Hier tritt häufig "horizontaler Regen" auf, wenn die Bäume Feuchtigkeit aus den Passatwolken auffangen [Gesprächshistorie, 277].
  • La Aldea de San Nicolás: Hier wird die Fiesta del Charco (Fest des Wasserteichs) im September gefeiert, eine Tradition, die auf die Fischfangtechnik der Urbevölkerung zurückgeht. Das Naturdenkmal El Roque, eine Basaltformation, hat Symbolcharakter für die Landschaft.

V. Aussichtspunkte (Viewpoints)

Gran Canaria verfügt über zahlreiche Aussichtspunkte, um die vielfältige Orographie zu erleben.

  • Degollada de Becerra: Bietet einen atemberaubenden Blick auf den Roque Nublo, den Roque Bentayga und die Kiefernwälder der zentralen Highlands.
  • Las Coloradas: Bietet von La Isleta aus einen einzigartigen Panoramablick auf das Viertel La Isleta, den Las Canteras Strand und den Hafen.
  • Mirador de Unamuno (Artenara): Der Aussichtspunkt, von dem aus Miguel de Unamuno die Berge als "versteinerten Sturm" beschrieb. Er bietet Ruhe und weite Panoramen über die Gebirgslandschaft [Gesprächshistorie, 282].
  • Caldera de Bandama: Eine Wanderung vom Parkplatz (450 m) führt hinab in den Vulkankrater. Man sollte vorsichtig sein, da der letzte Abschnitt rutschig sein kann. Von der Caldera aus kann man Golfplätze sehen.

Region Highlight Charakteristik
Zentrum (Cumbre) Roque Nublo Heiliger Monolith, erfordert Anmeldung zum Wandern [Gesprächshistorie, 75].
Süden (Küste) Dünen von Maspalomas Wüstenartiges Naturschutzgebiet [Gesprächshistorie].
Norden (Dorf) Teror Heimat der Schutzpatronin, kanarische Holzbalkone [Gesprächshistorie, 51, 63].
Osten (Küstenlinie) Pozo Izquierdo Weltklasse-Spot für Windsurfen [Gesprächshistorie, 88].
Hauptstadt Vegueta Gründungsort von 1478, Kolonialarchitektur [Gesprächshistorie].
Westen (Küste) Mirador del Balcón Spektakuläre Aussicht auf die Westküste und den Teide.