Faro de Maspalomas - Leuchtturm
Faro de Maspalomas: Leuchtturm, Wahrzeichen und Pilgerstart
Der Faro de Maspalomas ist das ikonische Herz der Südküste – ein historischer Leuchtturm, der Schiffe, Pilger und Touristen gleichermaßen leitet. Er verbindet Vergangenheit mit pulsierendem Urlaubsleben.
Geschichte und Bedeutung : Bau & Technik: 1890 fertiggestellt, ragt der Turm 56 m (nicht 60 m) in den Himmel – ein neoklassizistisches Meisterwerk aus Naturstein mit spiralförmiger Treppe (252 Stufen). Er ersetzte provisorische Leuchtfeuer und sicherte die gefährliche Südküste.
Kulturgut: Von der Cabildo de Gran Canaria zum Bien de Interés Cultural erklärt – ein offizielles Wahrzeichen der Insel.
Spiritueller Startpunkt: Hier beginnt der Camino de Santiago de Gran Canaria – der einzige offiziell anerkannte Jakobsweg außerhalb des spanischen Festlands. Die 70 km lange Route führt über Berge und Schluchten bis zur Basílica de Santiago in Gáldar (Norden). Jährlich pilgern Hunderte mit Muschel und Stock; offizielle Credencial im Touristenbüro erhältlich.
Lage und Verkehrsanbindung
Aktivitäten & Freizeit
Start der Paseo Marítimo mit Palmen, Designer-Boutiquen und Meerblick-Restaurants.
Surfen & Kitesurfen: Der Windkanal zwischen Leuchtturm und Dünen ist ein Winter-Hotspot (Verleihstationen vor Ort).
Golf: Nur 500 m entfernt liegt Meloneras Golf by Lopesan (18 Loch, Meerblick).
Dünenreservat: Direkt angrenzend – perfekter Einstieg für Spaziergänge oder Kamel-Touren.
Gastronomie: Von Tapas-Bars (z. B. Samsara) bis Sterneküche im Lopesan Costa Meloneras.
Infrastruktur und Dienstleistungen
Oficina Faro (Plaza del Faro 15): Mehrsprachige Touristeninfo mit Jakobsweg-Stempel, Karten, Ausflugsbuchung. Geöffnet Mo–Sa 9:00–17:00.
Beste Zeit: Sonnenuntergang – der Turm glüht golden, Dünen schimmern.
Camino de Santiago de Gran Canaria: Pilgern von Düne zu Vulkan
Der Camino de Santiago de Gran Canaria ist der einzige offiziell anerkannte Jakobsweg außerhalb des spanischen Festlands – eine 65 km lange Route, die die Insel von der sonnigen Südküste bis in den grünen Norden durchquert. Sie verbindet nicht nur zwei Meere, sondern auch Jahrhunderte alte Spiritualität mit atemberaubender Natur und eignet sich sowohl für Wanderer als auch für Radfahrer.
Verlauf und Etappen
Die Reise beginnt am Faro de Maspalomas, wo der Leuchtturm wie ein steinerner Wächter über den Dünen thront. Von dort führt der Weg durch das bergige Herz der Insel: Über den historischen Camino de La Plata (S-50) steigt er von Las Mesas nach Tunte auf, passiert Schluchten, Pinienwälder und vulkanische Kuppen, bevor er in Gáldar endet – vor der Iglesia Matriz de Santiago de Los Caballeros, deren Heilige Pforte nur in Jubeljahren geöffnet wird. Die Route ist ganzjährig begehbar, doch Frühjahr und Herbst bieten die mildesten Bedingungen.
Spirituelle Zentren
Im Zentrum der Jakobusverehrung steht Tunte (San Bartolomé de Tirajana). Die barocke Iglesia de San Bartolomé aus dem 17. Jahrhundert birgt die kleine Holzstatue Santiago el Chico – eine Legende erzählt, galicische Seeleute hätten sie nach wundersamer Rettung aus einem Sturm hier gestiftet. Jedes Jahr in der zweiten Julihälfte verwandelt sich der Ort in ein farbenfrohes Fest: Prozessionen, Volkstänze und Feuerwerk ehren den Apostel.
Am Ziel in Gáldar kulminiert die Pilgerschaft am 25. Juli, wenn das größte Volksfest der Gemeinde die Straßen mit Musik, Romería und traditioneller Tracht füllt. Wer mindestens 65 km zu Fuß oder 84 km per Rad zurückgelegt hat, erhält in beiden Kirchen die Compostela Jacobea – ein offizielles Zertifikat mit denselben Ablässen wie in Santiago de Compostela.
Die Ruta Jacobea für Radfahrer
Wer lieber im Sattel sitzt, wählt die 84 km lange Ruta Jacobea von Santiago de Tunte nach Gáldar. Sie startet am Kirchplatz mit der Puerta Santa und führt über die GC-60 bergauf nach Cruz Grande. Nach einer Abfahrt passiert sie den majestätischen Roque Bentayga, schlängelt sich durch Mandel- und Olivenhaine nach Tejeda, dann weiter über die GC-210 und GC-21 nach Artenara – mit einer 7 km langen Steigung, die selbst Profis ins Schwitzen bringt.
Der Lohn: Der Pass Pinos de Gáldar auf über 1.500 m, von wo aus der Blick über den Norden bis zum Teide auf Teneriffa reicht. Die lange Abfahrt über GC-70 und GC-75 führt durch fruchtbare Täler, vorbei an Fontanales, Moya und Santa María de Guía, bevor die Kirche von Gáldar den Schlusspunkt setzt.
Dank hervorragender Straßen und milder Temperaturen gilt Gran Canaria als Radsport-Mekka – die Ruta Jacobea ist eine der anspruchsvollsten und schönsten Touren der Insel.
Praktische Tipps
Credencial: Im Touristenbüro Faro de Maspalomas oder in Tunte erhältlich – Stempel in Kirchen und Herbergen sammeln.
Ausrüstung: Feste Schuhe, Sonnenschutz, 2 L Wasser pro Tag. Für Radfahrer: Helm, Reparaturset, E-Bike empfohlen.
Übernachtung: Herbergen in Tunte, Tejeda, Artenara und Gáldar (Pilgerpreise ab 10 €).