Gran Canaria - Vega de San Mateo entdecken
Vega de San Mateo – Das grüne Herz der Insel
Die Gemeinde Vega de San Mateo, oft einfach San Mateo genannt, liegt zentral in den mittleren Höhenlagen Gran Canarias, rund 21 Kilometer südwestlich der Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria. Eingebettet zwischen fruchtbaren Tälern und Bergzügen, gilt sie als eine der letzten Ortschaften, bevor man die höchsten Gipfel der Insel – die Cumbre – erreicht.
Landschaft, Wirtschaft und Natur
San Mateo ist seit jeher landwirtschaftlich geprägt und zählt zu den wichtigsten Agrarzentren der Insel.
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Lage: Die Gemeinde liegt strategisch günstig zwischen der Küstenregion und den Bergen. Sie wird von zahlreichen Schluchten und Bächen durchzogen, die der Landschaft ihre typische Frische verleihen.
Barranco de la Mina: Eine der bekanntesten Schluchten ist der Barranco de la Mina, der in San Mateo entspringt und sich nordöstlich bis zur Hauptstadt erstreckt. Seit Jahrhunderten fließt hier ein kleiner Bach, gespeist durch eine historische Wasserumleitung vom Becken von Tejeda.
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Traditionelle Nutzung: Im Viertel Utiaca können Besucher noch heute alte Waschstellen bewundern – steinerne Anlagen, die einst für die Dorfbewohner von großer sozialer Bedeutung waren.
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Cumbre-Region: Am oberen Rand des Gemeindegebiets liegt der Pico de Las Nieves (1.949 m), der höchste Punkt Gran Canarias. Von den umliegenden Aussichtspunkten wie Degollada de Becerra, Montañón oder La Cruz eröffnet sich ein grandioser Rundblick über Nord und Süd. Die umliegenden Kiefernwälder gehören zum Paisaje Protegido de Las Cumbres, einem Schutzgebiet, das sich ideal für Wandern, Trekking oder Canyoning eignet.
Ortskern und Sehenswürdigkeiten
Der historische Ortskern von Vega de San Mateo ist ein malerisches Beispiel kanarischer Baukunst – gepflegt, überschaubar und reich an Atmosphäre.
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Architektur: Viele Häuser in der Altstadt stammen aus dem 19. Jahrhundert und zeigen den neoklassizistischen Stil der damaligen Zeit.
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Kirche von San Mateo: Die Iglesia de San Mateo Apóstol bildet das religiöse und architektonische Zentrum. Besonders bemerkenswert ist die Glocke von 1803, die von ausgewanderten Einwohnern in Kuba finanziert wurde.
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Zentrale Plätze: Die Alameda de Santa Ana mit ihrem eleganten Musikpavillon (Quiosco de la Música) und das Rathaus prägen das Stadtbild.
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Las Lagunetas: Dieses hochgelegene Ortsteil ist berühmt für seine Terrassenfelder und die große Statue der "Indianos" – eine Hommage an die Rückkehrer, die nach erfolgreichem Aufenthalt in Amerika in ihre Heimat zurückkehrten.
Märkte, Produkte und Feste
San Mateo ist bekannt für seinen lebhaften Wochenendmarkt, der zu den schönsten der Insel zählt und ein authentisches Bild des kanarischen Landlebens vermittelt.
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Bauern- und Handwerksmarkt:
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Freitag: 8:00–13:30 Uhr & 17:00–20:00 Uhr
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Samstag: 8:00–20:00 Uhr
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Sonntag: 8:00–15:00 Uhr
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Produkte: Auf dem Markt gibt es frische Agrarprodukte, Käse, Brot, Gebäck, Wein, Honig und Gofio – das traditionelle kanarische Getreidemehl.
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Kulinarisches Highlight: Besucher sollten unbedingt den lokalen Ziegenkäse und hausgemachte Spezialitäten probieren.
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Feste im September:
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21. September: Hauptfest zu Ehren des Schutzheiligen San Mateo
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20. September: Wallfahrt ()
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21. September: Viehmesse
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Fiesta de las Tres Décadas und das Weinfest Bajada del Vino am letzten Samstag des Monats runden die Feierlichkeiten ab.
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Busverbindungen und Erreichbarkeit
Vega de San Mateo ist hervorragend an das Busnetz angeschlossen und dient vielen Reisenden als Ausgangspunkt für Touren in die Cumbre.
San Mateo ist zudem eine beliebte Station auf der "grünen Route" durch die landschaftlich und vulkanisch geprägten Regionen im Inselinneren.