de

Gran Canaria wandern - Die historische Ruta de La Plata

Die historische Ruta de La Plata: Wandern auf Gran Canarias ältester Verbindungsstraße


Die Ruta de La Plata (Der Silberweg), offiziell als Wanderweg S-50 ausgeschildert, durchquert das wunderschöne und zerklüftete Innere Gran Canarias und diente lange Zeit als wichtige Verbindungsstraße zwischen den südlichen und nördlichen Hängen der Insel. Sie ist zweifellos eine der spektakulärsten Straßenbauwerke auf den Kanarischen Inseln und heute eine der beliebtesten Wanderrouten.

Die Route bietet Wanderern heute Einblicke in die eindrucksvolle Geologie und ein außergewöhnliches Panorama.

I. Die Geschichte des Silberweges

Der Camino de La Plata ist ein Weg von unschätzbarem sozioökonomischem Wert für die Bewohner der Insel.

Ursprung und Handel

Die Route entstand aus der Notwendigkeit, große Viehherden (mudá del ganado) zu transportieren, die nach den winterlichen Regenzeiten die reichhaltigen Weiden der südlichen Gebiete suchten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich hier ein reges Handelsleben.

Der Weg ermöglichte in der Vergangenheit den Durchgang von Händlern, Hirten, Maultiertreibern, Handwerkern, Nachbarn und Pilgern.

Der Jakobsweg

Die Ruta de La Plata wurde auch intensiv von Pilgern genutzt, die im Juli den Jakobsweg auf Gran Canaria wanderten, um den Apostel Jakobus (Santiago) in Tunte (San Bartolomé de Tirajana) zu verehren.

  • Der Paso de la Plata (Silberpass) ist Teil der zweiten Etappe des Jakobswegs auf Gran Canaria. Diese zweite Etappe führt von Tunte nach Cruz de Tejeda.

Instandhaltung

Um die geografischen Besonderheiten der südlichen Gipfel zu umgehen, wurde der Weg Ende des 19. Jahrhunderts dank der Finanzierung eines wohlhabenden Landbesitzers verbessert. Er wurde auch im 19. Jahrhundert restauriert.

II. Die Wanderroute: Technische Details und Stationen

Die heutige Wanderroute, die für Touristen und Pilger angepasst wurde, verläuft durch Gebiete von hohem biologischem Wert.

Streckendetails La Plata Hiking Trail Route (Segment)
Länge 9,6 km
Charakteristik Höhenweg, gepflasterte Abschnitte, Pinienwälder.
Start / Ende Die Route wird oft im Rahmen der Jakobsweg-Etappe zwischen Tunte und Cruz de Tejeda zurückgelegt.
Highlights Paso de la Plata, Degollada de Becerra, El Garañón, Tunte.

Der spektakuläre Paso de la Plata

Der aufwendig angelegte Paso de la Plata (Silberpass) ist der wohl eindrucksvollste Abschnitt des Weges.

  • Verlauf: Es handelt sich um einen alten gepflasterten Weg (Pflasterweg), der in zahlreichen Kehren (sharp bends) am Steilhang kunstvoll angelegt wurde.
  • Lage: Dieser Abschnitt führt zwischen dem imposanten Felsvorsprung El Puntón und der Klippe Las Carapachas hindurch.
  • Vertigo-Warnung: Der gepflasterte Weg schmiegt sich an den Felsen und weicht der gewundenen Kluft aus, die zur Degollada de la Cruz Grande führt. Wer unter Höhenangst leidet, wird hier wahrscheinlich keine gute Zeit haben.

Geografischer Kontrast

Die Wanderung führt durch Pinienwälder und vorbei an endemischen Pflanzen wie Tajinastes und Verodes.

An einem bestimmten Punkt der Route wird der immense Kontrast der Insel sichtbar, weshalb Gran Canaria als "Miniaturkontinent" bekannt ist: Der trockene, zerklüftete und wilde Süden trifft auf den feuchten, üppigen und magischen Norden.

Auf dem Bergrücken eröffnet sich ein herrlicher Ausblick auf die Caldera de Tejeda und die aufragenden Vulkansäulen Roque Nublo und Roque Bentayga. Auf der anderen Seite reicht der Blick vom Guiniguada-Tal bis zur Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria.

III. Praktische Tipps

Es ist ratsam, Sonnenschutz zu verwenden und angemessenes Schuhwerk mitzubringen. Zudem sollten Essen und Getränke für die Rast entlang des Weges nicht vergessen werden.