Gran Canaria wandern - Gebiet der Caldera de Bandama erkunden
Die Caldera de Bandama: Vulkanisches Spektakel im Nordosten Gran Canarias
Die Caldera de Bandama ist ein markantes Naturdenkmal im Nordosten Gran Canarias und gilt als eine der bedeutendsten vulkanischen Kraterformationen der Insel. Sie bietet ein einzigartiges geologisches Spektakel und beeindruckende Ausblicke auf die Umgebung.
Diese große vulkanische Depression, die in strikt geologischen Begriffen oft eher als Explosionskrater (Maar) denn als Caldera bezeichnet wird, entstand durch gewaltige Vulkanausbrüche, die schätzungsweise zwischen 47 v. Chr. und 123 n. Chr. stattfanden.
I. Geografische Lage und Dimensionen
Die Caldera de Bandama liegt am Schnittpunkt von drei Gemeinden – Las Palmas de Gran Canaria, Telde und Santa Brígida – im Osten der Insel. Sie ist Teil des Monumento Natural de Bandama und der Tafira Protected Landscape.
- Abmessungen: Der Krater ist leicht ellipsenförmig und hat einen maximalen Durchmesser von etwa 927 Metern (rund 1 Kilometer).
- Tiefe: Die Hänge fallen durchschnittlich 200 bis 270 Meter tief ab.
- Pico de Bandama: Der Pico de Bandama ist der höchste Punkt des Kraterrandes und liegt bei 569 Metern (manchmal auch 575 Meter genannt) über dem Meeresspiegel.
Der Name Bandama geht auf den flämischen Kaufmann Daniel Van Damme zurück, der im 16. Jahrhundert Ländereien in der Gegend kaufte, um sich dem Anbau von Weinreben zu widmen. Die Region ist tatsächlich bekannt für ihre Weinberge.
II. Detaillierte Anfahrt und Erreichbarkeit
Die Caldera de Bandama ist aufgrund ihrer Nähe zur Hauptstadt sehr leicht zu erreichen und gilt als unbedingter Besichtigungsort (must-visit) in der Nähe von Las Palmas.
1. Anfahrt mit dem Auto
Die Anfahrt mit dem Auto ist die gängigste Methode.
Startort Fahrzeit (ungefähr) Quelle
Las Palmas de Gran Canaria (Zentrum) 20 Minuten
Maspalomas (Süden) 30 Minuten
Puerto de Mogán 50 Minuten
Fahrtroute (von Las Palmas): Um zur Caldera de Bandama zu gelangen, verlassen Sie die Inselhauptstadt in Richtung Zentrum/Süden.
- Fahren Sie über die GC-4 Schnellstraße.
- Am Kreisverkehr von Monte Lentiscal (im Ortsteil Tafira Alta) nehmen Sie die Ausfahrt in Richtung Bandama über die Landstraße GC-802.
- Die Strecke führt durch ein Naturschutzgebiet, in dem das Verlassen der Wege nicht gestattet ist.
Parken:
- Es gibt einen Parkplatz in der Nähe des Aussichtspunktes (Mirador).
- Einfaches Parken ist am Straßenrand vor dem alten Höhlenrestaurant Casa de Las Calderas am Ausgangspunkt der Wanderwege möglich.
- Am Ende der Route können Sie den Pico de Bandama erreichen, wo sich einer der berühmtesten Aussichtspunkte befindet.
2. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Caldera ist auch gut mit dem Bus erreichbar.
- Buslinie: Nehmen Sie die Global Buslinie 311 von Las Palmas nach Bandama.
- Haltestelle: Die Bushaltestelle liegt direkt am Beginn des Pfades, in der Nähe des Parkplatzes, sodass kein langer Fußweg nötig ist.
- Hinweis: Es existieren auch andere Buslinien in die Region, wie die 24, 301, 302, 303, 318 und 331.
III. Erkundung der Caldera und Wanderwege
Das Gebiet der Caldera lädt zum Verweilen in der Natur ein und ist ideal für diejenigen, die eine kurze Wanderung mit spektakulären Ausblicken kombinieren möchten.
1. Der Aussichtspunkt (Mirador)
Man kann direkt zum Pico de Bandama hinauffahren, um den berühmten Aussichtspunkt zu besuchen. Der Gipfel bietet Panoramablicke auf die Caldera selbst, das umliegende Land, Weinberge und die Stadt Las Palmas de Gran Canaria.
- Tipp: Die besten Ausblicke auf das gesamte Innere der Caldera erhält man jedoch oft von einem Mirador, der ein Stück weit in die Caldera hineinführt (vom Beginn der Spiralstraße aus etwa ein paar hundert Meter den Krater hinuntergehen).
2. Die zwei Hauptwanderwege
Die Caldera bietet zwei Hauptwege für Wanderer:
Route Beschreibung Details
1. Kraterrand-Rundweg Die leichtere Route umrundet den gesamten Kraterrand. Etwa 5,5 km (oder 3,4 km bis 3 km lang). Die Dauer beträgt ca. 1 Stunde oder 1 Stunde 45 Minuten. Der Weg ist größtenteils einfach, aber an manchen Stellen felsig und schmal. Es gibt wenig bis keinen Schatten.
2. Abstieg in den Krater Die anspruchsvollere Route führt hinunter zum Kraterboden. Der Abstieg ist steiler und herausfordernder. Er belohnt Wanderer mit einem näheren Blick auf die vulkanischen Merkmale und die einzigartige Vegetation im fruchtbaren Boden, der jahrhundertelang für Weinbau genutzt wurde. Die längere Route beträgt ca. 6,3 km und kann 3 bis 4 Stunden dauern, mit Steigungen von über 18 %.
Achtung: Der Weg in den Krater hinein kann rutschig sein, besonders auf lockerem vulkanischem Gestein (Lapilligestein); festes Schuhwerk und Vorsicht sind geboten, insbesondere bei Höhenangst oder Nässe.
Kulinarisches: Nach der Wanderung können Besucher die kleinen Weingüter in der Umgebung besichtigen und lokale "Vinos del Monte" probieren.
Analogie:
Die Caldera de Bandama zu erkunden ist wie das Betreten einer riesigen, natürlichen Schüssel aus der Urzeit, die nur 20 Minuten von der modernen Stadt entfernt liegt. Sie können entweder gemütlich am Rand entlang spazieren, wie auf dem Balkon eines Theaters, um das ganze Stück zu überblicken, oder mutig in die Arena hinabsteigen, um die Felsen und die Geschichte hautnah zu erleben.