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Gran Canaria - Wanderweg camino de la plata

Der Camino de La Plata (S-50): Der Silberweg der Hirten


Der Camino de La Plata (S-50), wörtlich übersetzt der "Silberweg", ist eine der beliebtesten, aber auch anspruchsvollsten Wanderrouten auf Gran Canaria. Es handelt sich um einen historischen Forstweg, der über Jahrhunderte von Viehhirten und Pilgern (im Rahmen des Jakobswegs) genutzt wurde, um das Hochland mit den tieferen Regionen zu verbinden. Die Wanderung belohnt die Mühe mit überwältigenden Ausblicken auf die höchsten Bergregionen (Cumbre).

Eckdaten zur Route

Diese Route verbindet die Gemeinden Tejeda und San Bartolomé de Tirajana (Tunte). Die gesamte Strecke beträgt anspruchsvolle 15 km und nimmt eine Gehzeit von etwa 6 Stunden in Anspruch. Die Route wird als schwer eingestuft, was auf die ständigen, signifikanten Höhenunterschiede zurückzuführen ist, die zwischen 936 m und 1719 m liegen.


Anreise

Stellen Sie sich die Cruz de Tejeda als den Hauptbahnhof der Bergwelt vor. Die verschiedenen Buslinien (18, 303, 305) sind die Züge, die Sie aus den Küstenstädten oder der Hauptstadt in diese zentrale Gebirgsregion bringen. Von diesem "Bahnhof" aus, der direkt am Parador Nacional liegt, beginnen dann die eigentlichen Wanderwege in die dramatische Landschaft Gran Canarias. 

Routenbeschreibung für Besucher


Die Wanderung beginnt zentral an der Cruz de Tejeda beim Hotelgebäude Parador Nacional an der Landstraße GC-15.

Start und Aufstieg zum Camp El Garañón

Der Weg führt zunächst bergauf in Richtung Süd-Südwest. Auf diesem ersten Abschnitt durchqueren Wanderer eine Vegetation aus Ginsterbüschen, Kiefern, Wolfsmilchgewächsen und verschiedenen Blütenpflanzen und genießen bereits einen herrlichen Panoramablick auf die gesamte Caldera de Tejeda. Die Route führt über einen unbefestigten Fahrweg bergab zur Degollada de Los Molinos und passiert den Mirador de Becerra. Nach einem weiteren Anstieg zur Degollada de la Cumbre führt der Weg durch Kiefern- und Ginstersträucher bis zum Eingangstor des Freizeitcamps El Garañón.

Höchster Punkt und der historische Paso de La Plata

Vom Eingangstor des Camps führt der Weg zur Landstraße GC-600 und weiter zum Campingbereich. Schließlich steigt die Route zur Degollada de Horno auf, dem mit 1719 Metern über dem Meeresspiegel höchsten Punkt der Route.

An der Degollada de Horno beginnt der steile Abstieg über den Weg S-50 in Richtung Tunte. Dieser Abschnitt ist der historisch bedeutendste Teil: Hier verläuft der Paso de La Plata, ein alter, kunstvoll gepflasterter Weg, der sich in zahlreichen Kehren am Steilhang hinunterschlängelt. Dieser alte Pflasterweg gilt als einer der herausragendsten Plätze unter kanarischen Wanderern und bietet einen außergewöhnlichen Panoramablick auf das gesamte Tal von Las Tirajanas.

Während des Abstiegs besteht die Möglichkeit eines optionalen Abstechers zum Felsbogen Ventana del Nublo. Die Strecke führt zudem an zwei kleinen Stauseen (Cho Flores und Charco Hondo) vorbei.

Endpunkt in Tunte

Der Weg endet an der Cruz Grande (Degollada de Cruz Grande), wo er auf die Landstraße GC-60 trifft. Von hier aus folgen Wanderer dem gepflasterten Weg Pino de Barrera (weiterhin S-50), der durch einen lichten Kiefernwald bergab zu den ersten Wohnhäusern des Ortsteils San Antonio und schließlich ins Ortszentrum von Tunte (San Bartolomé de Tirajana) führt.

Zusätzliche Hinweise

Die Route bietet dem Wanderer die Möglichkeit, über den Bergrücken zu gehen: Zur einen Seite eröffnet sich der herrliche Blick auf die Caldera de Tejeda und die Vulkansfelsen Roque Nublo und Roque Bentayga, während man auf der anderen Seite über das Tal Guiniguada bis zur Hauptstadt der Insel blicken kann.

Der Wanderweg La Plata (S-50), der Las Mesas und Tunte verbindet, wird auch als Teil des historischen Jakobswegs (Camino de Santiago) bezeichnet.

Angesichts der Länge, der Dauer und der Höhe wird dringend empfohlen, ausreichend Wasser für sechs Stunden sowie warme und winddichte Kleidung mitzuführen.